Industrie auf dem Chemieforum von ChemCologne in Leverkusen. In den Vorträgen und Panel-Diskussionen ging es um zwei Kernthemen: Einerseits die Probleme für die Chemielogistik durch Niedrigwasser im Rhein, andererseits die Zukunftsperspektive der Chemiebranche im Rheinland.
Ziel der Initiative ChemCologne ist es, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemie-Region Rheinland weiter zu entwickeln. Zahlreiche Unternehmen der chemischen Industrie, chemienahe Dienstleister, Verbände, Behörden, Organisationen sowie Hochschul-, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen haben sich in diesem Netzwerk zusammengeschlossen. Dass die chemische Industrie für den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen auch künftig sehr bedeutend ist, betonte NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in seinem Statement. Laschet lobte die Chemiebranche auf dem Branchentreff als wichtigen Pfeiler der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen.
Hochwertige Kunststoffe sind Teil der Lösung
Dieser Aussage pflichtete Dr. Markus Steilemann, Vorstandschef von Covestro, bei: „Wir sind in Nordrhein-Westfalen besonders gut darin, anwendungsnahe Wissenschaft und forschungsbasierte Industrie zusammenzubringen. Das machen wir beispielsweise mit dem CAT Catalytic Center, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung der RWTH Aachen mit Covestro. Dort wurde ein Katalysator entwickelt, der die effiziente Nutzung von CO2 ermöglicht. Das zeigt: Wir haben tolle Ideen in Nordrhein-Westfalen. Dieses Potenzial müssen wir stärker nutzen”, unterstrich Steilemann.
Der Covestro-Chef rief zu mehr Zuversicht, Mut und Risikobereitschaft auf: „Lassen Sie uns NRW zu einem Powerhouse für nachhaltige Innovationen machen. Denn in Nordrhein-Westfalen sind nicht nur viele Unternehmen der chemischen Industrie ansässig, sondern auch eine fruchtbare Forschungslandschaft, hervorragende Netzwerke sowie motivierte Bürger und Beschäftigte. Darüber hinaus finden Sie hier die gesamte Wertschöpfungskette vertreten. Das ist einmalig in Europa. Zudem stellen wir mit unseren hier entwickelten und produzierten Rohstoffen bereits jetzt Lösungen für die großen Herausforderungen bei Energie- und Mobilitätsfragen bereit“, bekräftigte Steilemann. „Unsere Kunststoffe machen E-Autos leichter und erhöhen so deren Reichweite. Zudem wird durch neue Verbundwerkstoffe für Rotoren die Ausbeute bei Windkraftanlagen viel höher und ihre Herstellung günstiger. Wir brauchen hochwertige Kunststoffe, sie sind Teil der Lösung für die Probleme der Zukunft“, so der Covestro-Chef.
Kreislaufwirtschaft sichert nachhaltige Zukunft
Zudem gehe es darum, Kunststoff-Abfall künftig vernünftig zu entsorgen und vor allem wiederzuverwerten. Steilemann dazu: „Die Kreislaufwirtschaft ist das große Projekt der Zukunft. Wir sollten für Kunststoffe sowie in vielen anderen Branchen Kreisläufe schließen und ein zirkuläres Wirtschaften auf breiter Front durchsetzen. Statt Erdöl könnten wir in unserer Branche beispielsweise verstärkt Kunststoffabfall, pflanzliche Biomasse und CO2 nutzen. Kreislaufwirtschaft ist für mich daher der Schlüssel für mehr Klima- und mehr Umweltschutz und die Schonung unserer knappen Ressourcen.“
Chemielogistik im Fokus
Die Teilnehmer des Branchentreffs diskutierten zudem, welchen Einfluss Niedrigwasser im Rhein und die Verkehrsinfrastruktur auf die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Unternehmen in der Region haben. Dr. Norbert Salomon, Ministerialdirektor im Bundesverkehrsministerium, hob dabei die im „Aktionsplan Niedrigwasser Rhein“ von Juli 2019 vereinbarten Maßnahmen hervor. So sollen unter anderem exaktere Wasserstandsvorhersagen und eine bessere Ausnutzung der vorhandenen Fahrrinnentiefen der Binnenschifffahrt erste Hilfen bieten. Doch auch durch die zunehmende Digitalisierung der Binnenschifffahrt verspreche sich das Bundesverkehrsministerium Erleichterungen für die Rhein-Anlieger.
Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburger Hafen AG, kritisierte den Zustand der Verkehrsinfrastruktur in NRW. So verschleiße die gesamte deutsche Infrastruktur schneller, als sie repariert werden könne, so Staake. Als Beispiel nannte er die seit 2012 für den LKW-Verkehr gesperrte Leverkusener Rheinbrücke, die erst 2024/25 komplett erneuert sein werde. Staake appellierte daran, hier die entsprechenden Rahmenbedingungen zu setzen. Denn nur so könnten die chemischen Unternehmen in der industriellen Wertschöpfung an der Spitze bleiben.
Zitate
• „Wir sind in Nordrhein-Westfalen besonders gut darin, anwendungsnahe Wissenschaft und forschungsbasierte Industrie zusammenzubringen. Das machen wir beispielsweise mit dem CAT Catalytic Center, einer gemeinsamen Forschungseinrichtung der RWTH Aachen mit Covestro. Dort wurde ein Katalysator entwickelt, der die effiziente Nutzung von CO2 ermöglicht. Das zeigt: Wir haben tolle Ideen in Nordrhein-Westfalen. Dieses Potenzial müssen wir stärker nutzen.”
„Lassen Sie uns NRW zu einem Powerhouse für nachhaltige Innovationen machen. Denn in Nordrhein-Westfalen sind nicht nur viele Unternehmen der chemischen Industrie ansässig, sondern auch eine fruchtbare Forschungslandschaft, hervorragende Netzwerke sowie motivierte Bürger und Beschäftigte. Darüber hinaus finden Sie hier die gesamte Wertschöpfungskette vertreten. Das ist einmalig in Europa. Zudem stellen wir mit unseren hier entwickelten und produzierten Rohstoffen bereits jetzt Lösungen für die großen Herausforderungen bei Energie- und Mobilitätsfragen bereit. Unsere Kunststoffe machen E-Autos leichter und erhöhen so deren Reichweite. Zudem wird durch neue Verbundwerkstoffe für Rotoren die Ausbeute bei Windkraftanlagen viel höher und ihre Herstellung günstiger. Wir brauchen hochwertige Kunststoffe, sie sind Teil der Lösung für die Probleme der Zukunft.“
„Die Kreislaufwirtschaft ist das große Projekt der Zukunft. Wir sollten für Kunststoffe sowie in vielen anderen Branchen Kreisläufe schließen und ein zirkuläres Wirtschaften auf breiter Front durchsetzen. Statt Erdöl könnten wir in unserer Branche beispielsweise verstärkt Kunststoffabfall, pflanzliche Biomasse und CO2 nutzen. Kreislaufwirtschaft ist für mich daher der Schlüssel für mehr Klima- und mehr Umweltschutz und die Schonung unserer knappen Ressourcen.“
Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender Covestro
Weiterführende Links:
• Initiative ChemCologne e.V.
www.chemcologne.de
• Zirkulärwirtschaft bei Covestro
www.covestro.com/de/sustainability/how-we-operate/circular-economy
• Covestro nutzt CO2 als Rohstoff
www.covestro.com/de/company/strategy/attitude/co2-dreams
Über Covestro:
Mit einem Umsatz von 14,6 Milliarden Euro im Jahr 2018 gehört Covestro zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Bauwirtschaft, die Holzverarbeitungs- und Möbelindustrie sowie der Elektro-und Elektroniksektor. Hinzu kommen Bereiche wie Sport und Freizeit, Kosmetik, Gesundheit sowie die Chemieindustrie selbst. Covestro produziert an 30 Standorten weltweit und beschäftigt per Ende 2018 rund 16.800 Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeitstellen).
Mehr Informationen finden Sie unter www.covestro.com.
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Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der Covestro AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Covestro in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf www.covestro.com zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Die Original-Meldung zu diesem Chemie Unternehmen finden Sie unter http://presse.covestro.de/news.nsf/id/NRW-zu-Powerhouse-fuer-nachhaltige-Innovationen-machen